– so lautet die Empfehlung des Umweltbundesamtes und der Politik an Schulen, um das Ansteckrisiko mit Covid-19 zu minimieren. Doch in manchen Klassenräumen ist es bedingt durch (umwelt-)technische Gegebenheiten nahezu unmöglich, regelmäßig zu lüften und somit der Empfehlung nachzukommen.
Schulleiterin Rita Vonnahme und Hausmeister Waldemar Strehl
So auch in einigen Klassenräumen am Lippe Berufskolleg Lünen, die direkt an der verkehrsreichen Konrad-Adenauer-Straße liegen. „Wenn in diesen Klassenräumen alle 20 Minuten gelüftet werden muss, geht wichtige Unterrichtszeit verloren, da die Schüler dem Unterricht wegen des großen Lärms auf der Straße nicht mehr richtig folgen können“, weiß auch Schulleiterin Rita Vonnahme die Problematik einzuordnen.
Die Lösung dieses Problems sind teure Luftreinigungsfilter, die einen erhöhten Luftaustausch erreichen. Für viele Schulen allerdings aufgrund der hohen Kosten fernab der Realität.
„Wir haben bei unserem Schulträger Kreis Unna aber unseren dringenden Bedarf an Luftreinigungsfilter angemeldet und dann ging alles ganz schnell“, berichtet Vonnahme. Alle Berufskollegs und Förderschulen des Kreises Unna konnten dem Träger ihren Bedarf melden.
Das LBK hat so innerhalb weniger Wochen gleich neun Luftreinigungsfilter geliefert bekommen, die aus dem Fördertopf der Landesregierung vom Ministerium für Schulen finanziert wurden. Eines dieser Geräte kostet etwas mehr als 3500 Euro.
Damit sind nun alle Klassenräume am LBK, die an der Hauptstraße liegen, ausgestattet worden.
Einer, der den Prozess begleitet hat, ist LBK-Hausmeister Waldemar Strehl, der bei der Montage und Installation aller Geräte dabei war. „Sie reduzieren das Infektionsrisiko in den Klassenräumen extrem. Es gibt einen sehr feinen Filter, der dafür sorgt, dass die Luft von Viren befreit wird“, erklärt Strehl. Die Montage und Installation der 2,30m-hohen und knapp 200kg schweren Luftfilterreiniger verlief reibungslos. „Es gibt insgesamt drei Betriebsmodi: Normal-, Auto- und Bootsbetrieb. Das Gerät ist sehr leise und läuft immer dann, wenn der CO2-Gehalt im Klassenraum steigt. Insgesamt sorgt es für einen sechsfachen Luftaustausch pro Stunde“, erklärt Strehl.
Für die Schule bedeutet dies wiederum, dass in diesen Räumen Sicherheit garantiert ist. So können fortan Unterricht durchgeführt und auch wichtige Klassenarbeiten in voller Klassenbesetzung geschrieben werden. „Wir freuen uns, dass der Unterricht jetzt in diesen Klassen ohne Störung wieder aufgenommen werden kann“, zeigt sich Vonnahme sehr zufrieden.
Dennoch weiß auch sie, dass diese Maßnahmen auch wieder mit Folgekosten in Verbindung stehen. Denn Wartungsarbeiten müssen an diesen Geräten regelmäßig durchgeführt werden. Diese Kosten tragen die Schulen selbst und sind mit knapp 500 Euro pro Gerät pro Wartung sicher nicht günstig...